Montag, 11. Januar 2016

Salamandra salamandra



Allein der Name ist fantastisch und so klangvoll wie eine Zauberformel! Zahlreiche Mythen rankten sich schon in der Antike um diese Lurchart und E.T.A. Hoffmann setzte ihm in der romantischen Novelle "Der goldene Topf" ein Denkmal in Gestalt des zaubernden Archivars Lindhorst, der in Wahrheit ein Salamander und Elementargeist ist, aus dem fernen Atlantis verbannt.
Dieser hübsche Kerl hier wohnte schon immer im Teutoburger Wald und genießt seine Freiheit. Feuersalamander werden mancherorts auch Erdmännchen genannt, weil sie bevorzugt bei Regen aus ihren schützenden Unterschlupfen hervorkommen. Aber leider sind sie aktuell besonders gefährdet, nicht nur durch den Straßenverkehr. Wie schon bei den Bienen, die unter der eingeschleppten Varroa-Milbe leiden, kommt die Gefährdung auch hier aus dem asiatischen Raum, diesmal in Form eine Hautpilzes, der tödlich wirkt und wahrscheinlich über den internationalen Handel mit Terrarientieren nach Europa kam. Ist es denn angesichts dieser großen Gefahr für die freien Salamander nötig, asiatische Salamander und andere Lurche im Terrarium zu haben, wenn doch ein aufmerksamer Gang durch Wald und Garten die einheimischen Amphibien in voller Schönheit  und Freiheit zeigt? Jedenfalls hat die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e. V. (DGHT) für das Jahr 2016 den Feuersalamander als „Lurch des Jahres“ gewählt... Mehr Infos zur aktuellen Situation des Salamanders in Deutschland gibt es hier.

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